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Wespennest, Bienennest, Hornissennest oder Hummelnest?

Es fliegt, summt und kann stechen: Viele Leute können Wespen und verwandte Insekten wie Bienen oder Hornissen schwer auseinanderhalten. Gerade diese Unterscheidung ist aber in vielerlei Hinsicht essentiell. Einerseits müssen beispielsweise Allergiker wissen, ob sie sich in Gefahr befinden oder nicht. Andererseits unterliegt der Umgang mit einigen Insektenarten – wie Bienen oder Hornissen – dem Naturschutzgesetz: Diese Tiere dürfen nicht auf eigene Faust bekämpft oder ihre Nester eigenmächtig entfernt werden. Stattdessen sind spezielle Genehmigungen und professionelle Hilfe für anerkannte Ausnahmesituationen einzuholen. Darum sollten Sie wissen, woran Sie Wespen von anderen Fluginsekten unterscheiden können.

Woran Sie Wespen und Wespennester erkennen

Die Deutsche und die Gemeine Wespe sind besonders häufige Vertreter und teilen einige Gemeinsamkeiten: Beide weisen die charakteristischen schwarz-gelben Streifen am Körper auf, die vor allem ein einschüchterndes Signal an potenzielle Fressfeinde darstellen. Gewöhnliche Wespen werden zwischen einem und anderthalb Zentimetern lang, Königinnen können es auf bis zu zwei Zentimeter bringen. Wespen benötigen eiweißreiche Nahrung und verschmähen neben Nektar daher auch Obst oder tierische Stoffe zu sich.

Sowohl Deutsche als auch Gemeine Wespen nisten bevorzugt dort, wo es dunkel, ruhig und geschützt ist: Sie gehören zu »Dunkelhöhlennistern« unter den Wespen. Ihre Nester finden sich entsprechend häufig auf Dachböden, unter Regenrinnen oder in Rollladenkästen, vereinzelt werden sie sogar unter der Erde angelegt.
Als Material für den Nestbau nutzen Wespen trockenes, morsches Holz, das sie mit ihren Mundwerkzeugen zerkauen – das fertige Nest wirkt häufig wie aus Altpapier. Bei Gemeinen Wespen ist die Nestfarbe heller und geht ins Beige über, bei Deutschen Wespen sind die Nester eher grau. Eine Wespenpopulation Deutscher oder Gemeiner kann bis zu siebentausend Tiere umfassen.

Woran Sie Bienen und Bienennester erkennen

Bienen lassen sich von Wespen gut unterscheiden: Sie sind behaart, und statt greller Signalfarben weisen ihre Körper eher unauffälilge Braun- und Grautöne auf. Bei genauem Hinsehen lassen sich auch die feinen Haarbürsten an den Beinen erkennen, die beim Pollensammeln helfen. Mit einer Körperlänge von 0,9 bis 1,4 Zentimetern sind Bienen in der Regel eine Spur kleiner als Wespen. Anders als Wespen ernähren sich Bienen rein von Blütenpollen und -nektar.

Bienennester finden sich häufig in hohlen Bäumen oder auch unter der Erde. Anders als Wespennester bestehen Bienennester aus Wachs.

Woran Sie Hornissen und Hornissennester erkennen

Strenggenommen gehören Hornissen selbst zur Familie der Wespen. Sie sind jedoch deutlich größer als Deutsche oder Gemeine Wespen: Hornissen können bis zu dreieinhalb Zentimeter lang werden. Ähnlich wie Wespen weist auch der Hornissenkörper eine schwarz-gelbe Zeichnung als Warnsignal für Fressfeinde auf, zusätzlich verfügen Kopf und Brust häufig über einen roten Farbanteil.

Hornissennester ähneln Wespennester in mehrfacher Hinsicht: So bevorzugen auch Hornissen geschützte und ruhige Räume wie auf Dachböden oder in Rolllädenkästen. Aber auch in Bäumen werden Hornissennester häufig angebracht. Für das Baumaterial zerkauen die Hornissen wie die Wespen altes Holz. Es gibt jedoch auch Unterschiede: So sind Hornissennester meist braun, deutlich kleiner als Wespennester und auf der Unterseite geöffnet, da die Tiere auf diesem Weg ihren Kot entsorgen.

Woran Sie Hummeln und Hummelnester erkennen

Während Hornissen mit den Wespen verwandt sind, gehören Hummeln zur Familie der Bienen. Sie ähneln Bienen auch von der Größe her, ihre Körperform ist jedoch deutlich runder. Wie Bienen sind Hummeln behaart, wobei unterschiedlichste Farbvariationen denkbar sind – gelb, weiß und schwarz sind die häufigsten Farben. Hummeln haben auch noch eine weitere Gemeinsamkeit mit Bienen: Entgegen anderslautenden Gerüchten können sie ebenfalls stechen – sie sind hierbei allerdings zögerlicher und friedlicher als Bienen oder Wespen.

Hummeln errichten ihre Nester vorzugsweise in Hohlräumen wie Erdhöhlen oder Baumstämmen, die sie entsprechend mit Gras, Moos und Wachs auskleiden. Eine Besonderheit hierbei: Hummeln nutzen ihre Nester meist nur ein Jahr lang, nachfolgende Nester werden anderswo errichtet.

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